Rastkogelhütte (2124 m) - Rastkogel (2761 m)

Reste des nächtlichen Gewitters...

...welches Neuschnee auf den Gipfeln brachte

Sonniges Wetter erwartete mich am Morgen, dazu eine kräftige Portion Neuschnee auf den Gipfeln. Daher war die geplante Tour zur Ahornspitze für diesen Tag gestorben und ich suchte mir den Rastkogel (2761m), mit dem Anstieg über die Rastkogelhütte, als Tagesziel aus. Mit dem Auto ging es dann erst einmal bis zur Mautstation der Zillertaler Höhenstraße und erst ab da auf meinen eigenen Gummisohlen (Wanderschuhen) weiter in Richtung Hütte. Leider wurde die Zillertaler Höhenstrasse an einer Stelle mit einem neuen Straßenbelag versehen, so dass ich etwa 20 Minuten warten musste, bis die Strasse wieder frei war, was meine Stimmung aufgrund der famosen Aussicht jedoch nicht trüben konnte..

Ab dem an der Zillertaler Höhenstrasse gelegenen Parkplatz (1850 m) geht es auf einem breiten Fahrweg bis zur Hütte, welche man nach etwa 45 min erreicht. Von hier aus war auch der Gipfel des Rastkogels sehr gut zu erkennen. Leider auch, das die letzten 300 Höhenmeter mit Schnee bedeckt waren. Leicht fluchend stellte ich fest, dass ich meine Grödel vergessen hatte. Ich hoffte aber darauf, dass die Sonne (ja, ich hatte im Zillertal auch tagsüber einmal sonnige Abschnitte...) den Schnee bis zu meinem Erreichen des finalen Anstiegs auf ein Minimum reduziert haben würde.

Ausblick von der Rastkogelhütte

  20 Min hinter der Hütte der erste Bergsee

Ab der auf 2124 m liegenden Hütte geht es auf einem netten Wanderweg über einen Kamm am Sidanjoch vorbei und später zwischen zwei Seen hindurch immer dem Weitwanderweg 302 A folgend gen Rastkogel. Nachdem man einen breiten Bach in einer Talmulde überquert hat, beginnt der Schlussanstieg zum Gipfel. Das letzte Stück über Geröll und Kies unter dem Gipfel ist richtig steil (Vorsicht bei Nässe!) und war bei meinem Aufstieg immer noch mit bis zu 5 cm Neuschnee versehen. Leider gab es keine Spuren (keine Menschenseele weit und breit) und auch recht wenig sichtbare Markierungen. Aber den nahen Gipfel konnte ich nicht verfehlen. 2 Stunden nach meinem Abmarsch von der Hütte war ich alleine auf dem breiten Gipfel. Ich genoss über eine Stunde lang die herrliche Aussicht mit einem fantastischen 360° Panorama und die Stille auf einem der am meisten besuchten Zillertaler Berge. Die Aussicht reicht dabei vom Karwendel und Rofan im Norden bis zu den Zillertaler Eisriesen in südlicher Richtung.

Das Gipfelziel ist in Sichtweite

Ausblick auf den Olperer

Alleine auf dem Gipfel

 

Erst bei meinem Abstieg kamen mir die ersten anderen Wanderer entgegen. Der Schnee war bei meinem Abstieg schon fast wieder komplett getaut, so dass der Rückweg sich problemlos gestaltete. Für den Abstieg bis zum Parkplatz sollte man etwa 2 Stunden einkalkulieren, für die gesamte Tour 5 Stunden an reiner Wanderzeit.

 

 

Blick in eines der Zilleraler Seitentäler

 

Tourenzusammenfassung

Ausgangspunkt: Mautstation der Zillertaler Alpenstrasse bzw. Parkplatz am Anstieg zur Rastkogelhütte
Höhenmeter Auf- / Abstieg 900 Hm 900 Hm
Dauer Auf- / Abstieg 3 h  2 h 45 min
Voraussetzungen Im Gipfelbereich etwas Trittsicherheit auf dem steilen und rutschigen Schlussanstieg
Allgemeines Fazit

Eindrucksvolle Wanderung auf einen Aussichtsberg der ersten Kategorie.

 

 

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