Hochstubai-Hütte (3175 m)

In Sölden folgt man zuerst der Teerstrasse Richtung Kleble Alm. Schon kurz nachdem man Sölden verlassen hat, kann man einem Wanderweg durch den Wald folgen, der sicherlich schöner ist als die Forststraße, auf die man im weiteren Verlauf immer wieder trifft. Nach ca. einer Stunde erreicht man die Stallwies Alm, kurz darauf die Kleble Alm welches die letzten bewirtschafteten "Stützpunkte" vor der Hochstubai-Hütte darstellen. Man hat nun auch schon die Baumgrenze erreicht und ist von nun an fast immer der Sonne ausgesetzt, falls sie denn scheint. Der Weg zieht sich von den Almen aus durch Hochweiden um den Berg herum und ist dabei nie sonderlich steil. Bald erreicht man einen Talkessel, an dessen linken Seite der Söldenkogel für konditionsstarke wartet. Ich wendete mich jedoch dem Weg Richtung Hochstubai-Hütte zu, denn die 3 Steilstufen vor mir sahen schon anstrengend genug aus. Der Weg wechselt dabei immer wieder zwischen Geröll und weichen Wiesen. In der obersten Ebene befindet sich ein kleiner Gebirgssee, der Laubkarsee, dessen Temperatur erstaunlicherweise relativ angenehm war und schon fast zu einer kleinen Schwimmrunde einlud.

Schild an der Hochstubaihütte

Von hier an wandelt sich der Weg fast vollständig. Man befindet sich jetzt in einem groben Geröllfeld, in dem man peinlichst genau nach Markierungen suchen muss, um nicht vom Weg abzukommen. Hinter dem See erreicht man einen Sattel, von welchem aus man in das Nachbartal blicken kann. Auch wenn man laut Karte schon den Großteil der Strecke zurückgelegt hat, man muss immer noch mit ca. 1,5 Stunden Aufstieg von hier an rechnen. Der Weg durch das stellenweise sehr grobe Geröll erlaubt kein schnelles vorankommen und außerdem macht sich irgendwann die Höhenluft bemerkbar, zumindest bei mir als "Flachlandtiroler". Oben angekommen, erwartet einen ein schöner Blick auf das Venter Tal und die dazugehörigen Gipfel. Wenn man sich dann wieder zum Abstieg entschließt, hat man 2 Möglichkeiten ins Tal zu gelangen, zum einen den selben Weg wie auf dem Hinweg oder aber einen Rundweg durch das Nebelkar zu nehmen. 

Hüttenschild

Beide Wege münden in die oben erwähnte Forststraße, so dass man ohne Probleme wieder nach Sölden kommt. Ich entschloss mich mich wieder auf dem selben Weg ab zu steigen. Auch deswegen, da ich noch meine Füße in den Laubkarsee halten wollte. Hier machte ich dann auch meine letzte Rast... denn als ich nach dem kleinen Fußbad im See den freien Blick auf das Venter Tal hatte, sah ich eine Gewitterfront aufziehen, so dass mein Weg ins Tal nicht mehr als Wanderung sondern als Jogging zu bezeichnen war. Dabei musste ich mich immer wieder über andere Touristen wundern, die trotz der fortgeschrittenen Zeit und dem aufziehenden Gewitter weiterhin gemütlich bergauf gingen und auch noch zur Hochstubaihütte wollten. Ich hatte diese Ruhe (leider?) nicht, dafür aber am nächsten Morgen eine starken Muskelkater (kann sich jemand vorstellen das sitzen schmerzen kann?) und musste einen Pausentag einlegen, welchen ich dann zu der Motorradtour in die Dolomiten nutzte.

 

Tourenzusammenfassung

Ausgangspunkt:  Sölden / Ötztal
Höhenmeter Auf- / Abstieg ca. 1650 ca. 1650
Dauer Auf- / Abstieg 4-4,5 h 3,5-4 h
Voraussetzungen Trittsicherheit, gute Kondition
Allgemeines Fazit

Anstrengende Tagestour, die einen großen Höhenunterschied aufweist. Sicheres Wetter erforderlich!