Mit meinem Auto fuhr ich zusammen mit meiner Freundin in das Engtal. Mir schwante schon Böses, denn ich vermutete Massen an Touristenbussen und folglich auch eine kleine Völkerwanderung auf einer der angeblich schönsten Wanderungen im Karwendel. Zum Glück wurde ich eines besseren belehrt. Einerseits war es kein Wochenende (Mittwoch) und andererseits war auch das Wetter nicht atemberaubend schön.
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Vielmehr hingen die Wolken tief in den Wänden, aber wenigstens sollte es fast die ganze Tour trocken bleiben. Vom hintersten Parkplatz geht man ca. 10 min, bis der weg zur Falkenhütte rechts abzweigt. Hier geht es gleich relativ steil los, also muss erst einmal der Kreislauf in Schwung kommen, was er allerdings nicht tat, so dass wir unsere erste 5 min Pause einlegten. Es war der erste Tag in den Alpen, ich führe es auf fehlende Akklimatisation zurück. Nachdem man die Kuhweiden passiert hat, läuft man kurzzeitig etwas flacher durch den Wald. Dies ist zum Kräftesammeln nicht schlecht, denn nach ca. 30 min geht es sehr steil bergauf, leider auf ziemlich rutschigem Weg (daher nicht für Regentage geeignet!).
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Verregnete
Aussicht |
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Hier überraschten uns mehrere Kühe, die innerhalb großer Büsche den Touristen "auflauerten" um sie ein bisschen zu erschrecken. Richtet man den Blick von dem Weg ab, kann man durch die Bäume einen schönen Blick auf die südlich gelegenen Steilwände erhaschen (falls sie nicht in Wolken sind...). Auf abwechslungsreichem Weg gewinnt man schnell an Höhe und erreicht bald die Baumgrenze. Von hier geht es mäßig steil bergauf und man hat Zeit, sich die Landschaft an zu schauen. Als schönen Rastplatz kann ich jedem nur das nahe Joch empfehlen. Von diesem sieht man zum ersten Mal die Falkenhütte und den weiteren Wegverlauf sowie die kompletten Felswände. Zum Glück hatten sich die Wolken für einige Minuten aus diesen verzogen, so dass auch wir diese Aussicht genießen konnten. Auch wenn man die Falkenhütte von hier aus schon sieht, man benötigt immer noch ca. 45 min um diese zu erreichten. Diese Strecke ist allerdings ein kleines Erlebnis, vor allem für meine Freundin welche dies zum ersten mal erlebte. Es ist zwar ein seltsames, aber schönes Gefühl direkt unter den Felswänden zu wandern (immer ein Auge auf möglichen Steinschlag nach oben gerichtet). Die letzten Meter zur Hütte geht es dann wieder auf einem Fahrweg ziemlich steil bergauf, die Hütte selbst sieht man erst im letzten Moment, welche wir nach knapp 3 Stunden erreichten (in normalem Tempo benötigt man ca. 2 Stunden). Meine Freundin war mittlerweile außer Puste, erst zwei (!) Germknödel konnten sie wieder für den Rückweg motivieren, welchen wir auf dem selben Weg bewältigten. Bei dem Abstieg kamen wir in den Almabtrieb der Kühe, welchen wir bereitwillig Platz machten als sie auf uns zu trabten. Ansch
einend machten sie sich einen Spaß daraus, die Wanderer von dem Weg zu treiben. Wie auch immer, am Ende kamen wir wohlbehalten unten im Tal an und beobachteten den Almabtrieb bei einem Tüteneis. Leider fing es jetzt noch an zu regnen, was allerdings zu verschmerzen war. Für den gemütlichen Abstieg benötigten wir 2,5 Stunden.
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Blick zurück |
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Die Falkenhütte
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Ausgangspunkt: |
Parkplatz am Talschluss der Eng |
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Dauer Auf- / Abstieg |
ca. 2,5 - 3 Stunden |
ca. 2 Stunden |
Voraussetzungen |
keine |
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Allgemeines Fazit |
Bei schönem Wetter mäßig anstrengende Wanderung mit genialer Aussicht, dann wahrscheinlich aber überlaufene Tour
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