Parkplatz Buchenbergalm / Gem. Halblech - Buchenbergalm (1142 m)

Der Anstiegweg führt anfangs an der Piste entlang

Im Dezember 2010, der mit seinen eisigen Temperaturen und viel Neuschnee für eine tolle Winterlandschaft sorgte, machten meine Frau, unser Golden Retriever Balu und ich eine kleine Winterwanderung. Ausgehend von der Talstation der Buchenbergbahn in Buching (Gemeinde Halblech) wollten wir den Winterwanderweg zur Buchenbergalm wandern.
Obwohl wir an einem sonnigen Sonntag unterwegs waren, fanden wir ohne Probleme einen Parkplatz in unmittelbarer Umgebung der Talstation. Balu hatte sichtlich Freude daran sich in den Schnee zu werfen und seinen Kopf in den lockeren Schnee zu stecken. Etwas mehr Skepsis hatte er dann jedoch gegenüber den am linken Rand (in Aufstiegsrichtung gesehen) der Skipiste herabkommenden Rodlern. Mit einer Mischung aus „ich fange Sie“ und „ich gehe hinter meinem Herrchen in Deckung“ wurde jeder Rodler begutachtet. Auch die Skifahrer wurden kritisch beäugt.

Schloss Neuschwanstein und Marienbrücke

Der Weg durch den lockeren Schnee war leider kaum gespurt, so dass der erste Anstieg uns schnell außer Atem kommen ließ. Mangels Wegkenntnis schafften wir es leider auch nicht, den an der Talstation genannten Weg links durch die Wohnsiedelung zu finden, so dass wir weiter der Rodelstrecke folgen mussten. Als einige Höhenmeter später die ersten Spuren durch den Tiefschnee links in Richtung eines weiter hinten sichtbaren Weges von der Skipiste abzweigten, folgten wir diesen. Balu konnte nun ohne Leine durch den Tiefschnee wetzen, was ihm sichtbar Spaß machte. Auch den einen oder anderen Schneeball suchte Balu voller Begeisterung im Tiefschnee.
 

Die Hochebene auf dem Weg zur Buchenbergalm

Hochebene ist erreicht

Balu kämpft sich durch den Tiefschnee

Balu kämpft sich durch den Tiefschnee

Balu in seinem Element - der geliebte Schnee

Wir erreichten einen zwischen Almweiden hindurchführenden Weg, an dessen Ende ein Stacheldrahtzaun überwunden werden musste. Wir hoben den sichtlich verdutzen Balu über den Zaun… und weiter ging es durch den Tiefschnee. Der Weg macht eine kleine Linkskurve und mündet nach Überquerung einer Almwiese auf den eigentlichen Hüttenweg. Dieser führt nun etwas steiler ohne größere Kurven bergauf in Richtung Buchenbergalm. Wir hatten weiterhin Spaß daran, unseren Hund richtig müde zu machen. Balu sprang jedem geworfenen Schneeball hinterher, auch wenn dieser „zufällig“ im Tiefschnee einige Höhenmeter weiter unten in der Almwiese landete. Viele Schneebälle später erreichten wir eine Art Hochplateau. Der Weg zur Hütte biegt rechts ab. In nördlicher Richtung bietet sich nun, sofern man zwischen den Bäumen durchsehen kann, ein toller Blick auf die Voralpenlandschaft. Nach einem kurzen Flachstück folgt ein ebenso kurzer Anstieg, bevor man auf einem leicht abfallenden Weg bis zu einem wenige Höhenmeter unter der Hütte liegenden Sattel wandert. Die letzten Meter zur Hütte teilt man sich mit den Rodlern, die auf der teilweise recht steilen Rodelpiste rasant ins Tal abfahren.
An der Hütte angekommen bietet sich ein freier Blick über den Forggensee, bayerisches Voralpenland und die Pfrontener Berge.
 

Balu mit seinen neuen Freunden (bei der Hütte)

  Ausblick von der Buchenbergalm auf die Füssener Berglandschaft und den Forggensee

Die Hütte war gut gefüllt, so dass wir uns auf der Terrasse in der Wintersonne gemütlich machten. Balu hatte auch seinen Spass dabei, denn die Bänke standen direkt am Weidezaun der Steinböcke (?). Trotz zahlreicher Aufforderungen waren die Tiere jedoch nicht zum Spielen zu bewegen.
Die Speisen werden auf der Buchenbergalm frisch zubereitet. Dementsprechend war die Selbstbedienungsschlage etwas länger und ich musste auf meine geschmacklich guten Käsespätzle einige Zeit warten. Als die Sonne sich hinter einigen Wolken verzog, wurde es auf der Sonnenterrasse sofort merklich kühler, so dass wir uns auf den Heimweg machten. Nach wenigen Metern war uns wieder warm. Auch Balu hatte sich wieder erholt und freute sich erneut über jeden geworfenen Schneeball. Zu meiner Überraschung waren trotz der fortgeschrittenen Tageszeit mehr Winterwanderer im Aufstieg als am Morgen.
 

Noch einmal Schloss Neuschwanstein

Auf dem Rückweg hatten wir kein Problem mit der Wegfindung, so dass wir erst kurz vor der Talstation die Skipiste erreichten. Balu war mittlerweile so müde, dass sich noch nicht einmal mehr für die vor seiner Nase vorbeifahrenden Rodler interessierte…
 

 

Tourenzusammenfassung

Ausgangspunkt: Parkplatz der Breitenbergbahn / Gemeinde Halblech / Buching
Höhenmeter Auf- / Abstieg  ca. 350 Höhenmeter
Dauer Auf- / Abstieg Bleckenau ca. 1 Stunde ca. 0,75 Stunden
Voraussetzungen T1 - keine Voraussetzungen
Allgemeines Fazit

Kurzweilige Herbsts- und Winterwanderung mit schöner Hütte als Einkehrpunkt. Tolle Aussicht in das Alpenvorland und die Seenlandschaft um Forggensee, Bannwaldsee und Hopfensee.